Kultivierung von Buddhi- unsere höhere Intelligenz

Yoga und Vedanta betonen die Kultivierung des Buddhi, unserer höheren Intelligenz. Doch was ist Buddhi und wie kultivieren wir es?

Buddhi bedeutet erwachte Wahrnehmung. Es ist mit dem Begriff Buddha oder erleuchtet bzw. aufgewacht verwandt, hat aber eine lange Geschichte seiner eigenen Verwendung im Sanskrit.

Unser gewöhnlicher Geist schaut nach außen auf die äußere Welt als die einzige Realität und betrachtet unseren physischen Körper als unsere wahre und einzige Identität. Dadurch wird es im Reich der Vergänglichkeit, Dualität (Maya), Geburt, Tod und Kummer gefangen.

Der äußere Geist ist  hilfreich und notwendig im Umgang mit den praktischen Angelegenheiten des Lebens, die er nach Namen, Form, Zahl und Maß organisiert. Es ist auch die Basis von der Entwicklung von Technologien. Ohne sie wären wir in unserem Wissen über die äußere Welt sehr begrenzt.

Der äußere Geist kann jedoch die innere Realität, unser wahres Selbst des reinen Bewusstseins (Purusha/Atman/Brahman/Shiva/Buddha-Natur) jenseits von Name und Form, Geburt und Tod nicht wahrnehmen. Es kann auch nicht dieselbe Realität hinter der Welt der Natur wahrnehmen, die eine Manifestation des Unendlichen und Ewigen ist.

Dennoch haben wir alle ein Gefühl für das Unendliche, Ewige und Unsterbliche. Wir alle spüren etwas in uns jenseits des Körpers und der materiellen Welt und wollen nicht sterben. Religion spiegelt dies wider, wenn auch oft in eingeschränkter Weise.

Buddhi entwickeln

Buddhi wird durch zwei Hauptfaktoren entwickelt. Das sind Viveka (Unterscheidungskraft) und Vairagya (Losgelöstheit). Viveka ist die Fähigkeit, die ewige Essenz hinter den vergänglichen Faktoren des Lebens zu erkennen. Vairagya ist Loslösung von äußeren Namen und Formen und der Suche nach Glück in der physischen Welt. Die Yoga-Sutras betonen diese als Grundlage für Samadhi und der Selbstverwirklichung.

Buddhi wird von allen acht Gliedern  der Yoga-Praktiken entwickelt, insbesondere von Dharana, Dhyana und Samadhi, dem inneren Yoga (Antaranga Yoga – Samyama). Seine Entwicklung ist die Essenz von Vedanta und dem Buddhismus als Introspektion und Selbsterforschung.

Buddhi zu kultivieren bedeutet ein inneres Verständnis der Realität zu entwickeln. Die vedantischen und yogischen Disziplinen helfen uns dabei. Buddhi ist in uns allen verborgen, braucht aber die richtigen Praktiken, um sich wirklich zu manifestieren.

Möchtest du mehr über Yoga erfahren ? In meinen Kursen, Seminaren und Veranstaltungen üben wir durch die Yogapraxis Viveka und Vairagya zu kultivieren. Möchtest du dein Wissen und deine Erfahrung erweiteren, dann mach mit und kontaktiere mich !

Schreibe einen Kommentar