Im yogischen Denken, zurückgehend auf die Veden, wird Prana als die innere Sonne bezeichnet. Als solche werden seine Bewegungen von der äußeren Sonne am Himmel gemessen. Der Lauf der Sonne durch das Jahr und die Sonnenwenden spiegelt sich in der Bewegung von Prana durch den feinstofflichen Körper wider.
Das Muladhara oder Wurzelchakra bezieht sich auf das Prana zur Wintersonnenwende, wenn die Sonne am tiefsten steht, was oft als der Punkt der solaren Wiedergeburt des Jahres angesehen wird.
Ab der Wintersonnenwende beginnt die Sonne ihren aufsteigenden Nordlauf oder Uttarayana. Dies entspricht der Bewegung des Prana über die Wirbelsäule hinauf sowie des Sushumna Nadi und der inneren Erweiterung des Bewusstseins.
Es erreicht seinen Höhepunkt im Kronenchakra oder tausendblättrigen Lotus des Kopfes – Sahasrara – zur Sommersonnenwende. Zu diesem Zeitpunkt steht die Sonne am höchsten Punkt am Himmel und markiert den Sieg der Sonne und unseres inneren Lichts.
Ab dem Punkt der Sommersonnenwende beginnt der absteigende Südkurs oder Dakshinayana, wenn die Sonne tiefer am Himmel steht und die Temperaturen sinken. Dies ist die Bewegung des Prana entlang der Wirbelsäule.
Mit anderen Worten, der Zyklus der Sonne durch das Jahr vom Winter bis zur Sommersonnenwende und wieder zurück spiegelt sich in der Bewegung von Prana im feinstofflichen Körper und seinem Chakra-System wider. Der bewusste Yogi kann letztendlich lernen mit jedem Atemzug das Sonnenprana die Wirbelsäule auf und ab zutragen und dabei die Chakren mit Energie versorgen. Dies kann uns zum Samadhi bringen, den Zustand, in dem die Sonne nicht mehr auf- oder untergeht, d.h. den Zustand, in dem unser Prana mit unserem unsterblichen Sonnen-Selbst des reinen Bewusstseins verschmolzen ist.
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