Yogische Reinigung des Geistes und der Emotionen

Yoga lehrt, dass wir uns unserem innerer Natur (Purusha) nicht wirklich nähern, geschweige denn erkennen können, wenn unser Geist gestört oder turbulent ist.

Wir müssen zuerst den Geist reinigen, sonst können wir unser Bewusstsein nicht auf unsere wahre Natur richten und bleiben in einem äußeren Selbst- und Realitätsgefühl gefangen. Dieser Prozess der Reinigung des Geistes wird Chitta-shuddhi genannt. Hier bezieht sich Chitta auf den Geist im weitesten Sinne aller mentalen Funktionen, vom unterschwelligen bis zu jedem Aspekt des Denkens und der Emotion. In dieser Hinsicht müssen wir beachten, dass sich der Begriff Chit/Chid auf reines Bewusstsein jenseits des Verstandes oder Chitta bezieht. Wir müssen uns von Chitta zu Chid bewegen, was die Beruhigung und Reinigung von Chitta oder Geist erfordert.

Die Gunas Sattva, Rajas und Tamas

Die Reinigung des Geistes erfordert die Entwicklung eines sattvischen Geistes, indem man Rajas und Tamas, die Qualitäten der Aufregung/Aktivität (Rajas) und Dunkelheit/Stumpfheit (Tamas), aus dem Geist entfernt. Nur ein sattvischer oder reifer Geist (Pakva Chitta, wie Ramana Maharshi es nennt) hat die Fähigkeit, uns mit unserem inneren Selbst zu verbinden.

Der Hauptfaktor bei der Reinigung des Geistes besteht darin, den Zustand des Sehers oder Zeugen (Sakshi Bhava/Vipassana) zu entwickeln und alle mentalen und emotionalen Anhaftungen loszulassen. Pranayama hilft, indem es die Prana-Störungen beseitigt, die den Geist stören. Das chanten von Mantren (Om-Mantra) ist eine Methode, um den Geist zu reinigen und sattvisch zu machen. Der unreine Geist ist der abgelenkte, geteilte oder dualistische Geist. Der auf einen Punkt gerichtete oder konzentrierte Geist ist der reine Geist (sattvisch).

Zwei Stufen der Praxis

Wir müssen einen sattvischen Geist erschaffen, um über den Geist hinauszugehen. Einem rajasischen oder tamasischen Verstand fehlt der Fokus dafür. Die erste Stufe der Praxis besteht darin, Rajas und Tamas aus dem Geist zu entfernen und Sattva für geistige Ruhe und Klarheit zu schaffen. Die zweite Stufe besteht darin, über Sattva und den Geist hinaus zum reinen Bewusstsein (Yoga chitta vritti nirodha – Purusha) zu gehen, unserer inneren Natur, das Zeit und Raum, Geburt und Tod transzendiert.

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